Gebhardt von Walther

dt. Diplomat; Botschafter u. a. in Mexiko 1956-1958, Brasilien 1958-1959, Türkei 1962-1966 und Moskau 1966-1968

* 19. Dezember 1902 Düsseldorf

† 17. November 1982 Köln-Hahnwald

Wirken

Gebhardt von Walther war der Sohn eines höheren Finanzbeamten. Er besuchte humanistische Gymnasien in Düsseldorf und Berlin und studierte nach zweijähriger Banklehre im Düsseldorfer Bankhaus R. Simons & Co. die Rechte in Köln und Göttingen. 1926 promovierte er über konvertible Bonds im amerikanischen Recht und ihre Einführbarkeit in Deutschland zum Dr.jur. und legte das Referendarexamen ab. 1929 wurde er Attaché am Auswärtigen Amt in Berlin, wo er bis 1932 tätig war. Nach dem Examen für den konsularisch-diplomatischen Dienst im gleichen Jahr arbeitete er bis 1934 am Konsulat in Beirut, von 1934-36 am Generalkonsulat in Memel und von 1936-40 als Botschaftssekretär an der deutschen Botschaft in Moskau. Dort war er dann noch bis Kriegsausbruch 1941 Gesandtschaftsrat und persönlicher Referent des Botschafters Graf von der Schulenburg. Zu seinen guten Bekannten zählten damals die späteren US-Rußland-Spezialisten Kennan, Bohlen und Thayer. Nach einer Verwendung als Konsul in Tripolis 1941-43 ging W. als Botschaftsrat (bis 44) nach Ankara.

Nach Kriegsende war W. zunächst in der Maschinenbau-Industrie tätig, u.a. als Geschäftsführer einer Werkzeugmaschinenfabrik in Düsseldorf (bis 51).

1951 trat er wieder in den ...